Trivialnamen
D: Nackenstachler
Systematik
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Echsen (Sauria)
Familie: Agamen (Agamidae)
Unterfamilie: Südasien (Draconinae)
Gattung: Nackenstachler (Acanthosaura)
Gattung Acanthosaura
Die Gattung Acanthosaura umfasst 11 Arten
Acanthosaura armata (GRAY, 1827)
Acanthosaura bintangensis WOOD, GRISMER, GRISMER, AHMAD, ONN & BAUER, 2009
Acanthosaura brachypoda ANANJEVA, ORLOV, NGUYEN & RYABOV, 2011
Acanthosaura capra GÜNTHER, 1861
Acanthosaura cardamomensis WOOD, GRISMER, GRISMER, NEANG, CHAV & HOLDEN, 2010
Acanthosaura coronata GÜNTHER, 1861
Acanthosaura crucigera BOULENGER, 1885
Acanthosaura lepidogaster (CUVIER, 1829)
Acanthosaura nataliae ORLOV, TRUONG & SANG, 2006
Acanthosaura phuketensis PAUWELS, SUMONTHA, KUNYA, NITIKUL, SAMPHANTHAMIT, WOOD & GRISMER, 2015
Acanthosaura titiwangsaensis WOOD, GRISMER, GRISMER, AHMAD, ONN & BAUER, 2009
Verbreitungsgebiet und Lebensweise
Verbreitung: Birma, Thailand, Indonesien, Kambodscha, West-Malaysia, Laos, Vietnam und Süd-China.
Es handelt sich um mittelgroße Baumagamen, die in dichten Wäldern leben. Von allen Arten wird fließendes Gewässer bevorzugt, etliche möchten sogar einen See. Die Agamen bevorzugen Schatten unterhalb der Baumkrone, selten werden Sonnenplätze aufgesucht. Es handelt sich um eine ruhige Agamenart, die lieber reglos verweilt, als zu fliehen. Bevorzugte Nahrung sind Regenwürmer, sonstige Würmer, Insekten, Fische und nestjunge Nager. Alle Arten, auch aus den südlichen Verbreitungsgebieten halten eine Winterruhe. Hier werden die Aktivitäten und Nahrungsaufnahme eingestellt.
Beschreibung
Acanthosaura haben als charakteristisches Merkmal Stacheln über den Augenbrauenbogen. Diese sind mal mehr oder weniger hoch. Die Nacken- und Rückenkämme sind bei allen Arten gleichfalls markant. Das Tympanum ist gut sichtbar. Der Körper ist lateral abgeflacht. Die feingliedrigen Zehen entsprechen dem Aufenthalt an Bäumen. Je nach Art und auch nach Stimmung variiert die Färbung stark.
Fortpflanzung
Nackenstachler vergraben ihre Gelege. Bisher gibt es nicht viel Erfahrung mit Nachzuchten. Meist wird die Inkubationszeit als sehr lang, besonders kühl und in Dunkelheit beschrieben.
Geschlechtsbestimmung
Das Geschlecht muss man durch Vergleiche der Schwanzwurzel bestimmen. Die Hemipenistaschen erscheinen als lang gestreckte Verdickungen entlang des Schwanzansatzes. Dies kann man ca. im Alter von 12 Monaten gut erkennen. Männchen bleiben in der Regel auch kleiner als Weibchen. Bei einigen Arten bildet sich ein Geschlechtsdimorphismus heraus. Männchen zeigen eine dominante Färbung.
Literatur
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Artikel aus dem Verlag SAURIA
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Teil I: Einführung; Amphibien; Reptilika Sauria
Vogt, T. 1914. Südchinesische Amphibien und Reptilien. Sitz. Gesell. Nat. Fr. Berlin 1914: 96-102
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