Podarcis muralis maculiventris
beim Sonnenbad
Die Sonne spendet Wärme und das sollte auch in der Terraristik unser Vorbild sein
FAQ Grundlagen Klimafaktoren in der Terraristik
Klima ist die Gesamtheit aller möglichen Wetterzustände, einschließlich der typischen Aufeinanderfolge, sowie ihrer tages- und jahreszeitlichen Schwankungen
1. Klimafaktor Licht
Waldtage
Beleuchtungsstärke (gemessen in Lux) des natürlichen Sonnenlichtes:
Welche Temperaturen sind wichtig?
2. Klimafaktor Temperaturen
Regelung der Temperaturen
Temperaturen
Beispiele aus meiner Praxis:
Jeder kann diese Behauptung ganz leicht selbst prüfen.
Man legt seine Hand auf einen Stein, der in der Sonne liegt. Das könnte man vielleicht nicht lange aushalten. Nun legt man seine Hand neben dem Stein in seinen Schatten, es wird angenehmer. Führt man nun die Hand unter den Stein, wird man bemerken wie kalt und auch feucht es dort ist. Diese kleine Lehre versuchen wir nun im Terrarium umzusetzen, falls wir zum Beispiel für dämmerungsaktive Arten Wärme statt Licht anbieten wollen.
Hier ein Beispiel aus einer Naturbeobachtung in Namibia.
Ich befand mich im Schatten und beobachtete diese Agame geraume Zeit.
Sie bewegte sich ständig in die Sonne, um nach kurzer Zeit im Schatten zu verschwinden.
Ich persönlich hätte meine Hand nicht auf den Felsen gelegt, oder wäre dort ohne Schuhe gelaufen.
Genug Theorie, lasst Praxis sprechen.
Kein Temperaturgefälle erreichen wir, montieren wir ein Headpanels an die Decke und denken, das liegt hauptsächlich in der linken Hälfte, ergo ist die rechte Hälfte deutlich kälter. Bedenken wir, kalte Luft strömt von unten ins Terrarium, wird aufgewärmt und verlässt oben das Terrarium. Nun heizen wir aber oben dieses Terrarium. Bis die gewünschte Temperatur dort ankommt, wo sie vielleicht wirklich gewünscht wird, müssen wir mit dem Headpanels reichlich heizen. Der Kamineffekt wird so ausgehebelt. Außerdem hat das nichts mit einem Gefälle zu tun.
Temperaturgefälle mittels punktueller Heizquelle im Bodenbereich oder einer Seitenwand.
Hier liegt die Betonung bei punktuell oder partiell. Die Wärmequelle liegt an einer kleinen Stelle oder ein Stück einer Terrarienwand. So geschieht das, was auch die Sonne macht, etwas aufheizen, obwohl es an anderen Stellen kühl bleibt.
Temperaturgefälle mittels Leuchtmittel
Das ist die natürlichste Variante dem Tier eine bestimmte wärmere Stelle zu bieten. Ein großer Stein oder eine Schieferplatte oberhalb des Bodengrundes wird mittels Leuchtmittel speziell mehr erwärmt als die umliegende Umgebung. Das Tier kann so zwischen Warm und Kalt gemäß der Thermoregulation agieren.
Warum erwähne ich einen Thermostat?
Heizkabel: dafür gibt es einige Anwendungsbereiche.
Ich zeige es am Beispiel einer Eiablagebox für Iguana iguana.
Hier liegt das Heizkabel im Dach und hält 24 Stunden die Themperatur konstant. Zur Trächtigkeit sondiert das Weibchen regelmäßg die in Frage kommenden Plätze und merkt sich, ob die Werte verlässlich sind. Störungen oder nicht konstante Werte sind keine Basis zur Eiablage. Garantiert man das nicht, bringt man das Weibchen zur Legenot.
Heizkabel zwischen Steinplatten
Hier wird ein Heizkabel zwischen 2 Steinplatten gelegt.
Die Platten werden verklebt und weiter gemäß der Rückwand gestaltet. Anschließend wird die Heizplatte in die Rückwandgestaltung gefügt.
Mit Hilfe eines Thermostates kann die gewünschte Temperatur geregelt werden. Dies kann sehr wichtig werden, kühlt der Raum, in dem das Terrarium steht, zur Nacht zu sehr ab, man möchte jedoch in diesem einen Terrarium eine Nachtkälte nicht unter 20°C.
Heizmatte
Heizmatten: auch dafür gibt es einige Verwendungsmöglichkeiten.
Ich zeige ein Bild aus einer Terrarienschau. Das Schaubecken bot nicht genug Wärme von oben, daher bastelte ich eine Wärmeinsel. Diese wurde noch mehr dem Bodengrund angepasst, doch zunächst war es sozusagen 1. Hilfe.
Heizsteine aus dem Fachhandel benutze ich nicht mehr, da immer einmal durch technische Fehler Überhitzungen bekannt wurden. Außerdem war das zu einer Zeit, wo gute Thermostate nicht verfügbar waren. Ich hebe den Zeigefinger und verweise auf mögliche Verbrennung!
Heizfolie: von mir eine bevorzugte Anwendung.
Diese Folien lege ich gern zwischen Steinplatten und biete damit Wärme.
1. Beispiel für eine Legehöhle
2. Beispiel für Quarantäne Eublepharis macularius
3. Freilandterrarium, Wärmequelle bei trüben Tagen
Heizfolie:
Dieses Mal kommt völlige zweckentfremdet eine Heizung für einen Auto-Rückspiegel zum Einsatz.
Ich fügte ihn in eine Steinnachbildung, die das Dach einer Höhle bildet.
Mein schon sehr altes Terrarium für Leopardgeckos Eublepharis macularius
Diesen Heizstein gibt es nicht mehr, er viel durch Überalterung aus. Ich habe jetzt als Dach der Höhle eine kleine Heizfolie zwischen Steinplatten mit Thermostat.
SolarRaptor HeatStrip
SolarRaptor HeatStrip 75cm 12W oder 19W lassen sich gut ins Terrarium kleben.
Mit Hilfe eines Thermostates kann die gewünschte Temperatur geregelt werden. Dies kann sehr wichtig werden, kühlt der Raum, in dem das Terrarium steht, zur Nacht zu sehr ab, man möchte jedoch in diesem einen Terrarium eine Nachtkälte nicht unter 20°C.
In diesem Terrarium sind in die Rückwand senkrecht je ein SolarRaptor HeatStrip 75cm 12W geklebt. Mit Hilfe eines Thermostates kann die gewünschte Temperatur geregelt werden.
In diesem Regenwaldterrarium darf die Nachttemperatur nicht dauerhaft unter 20°C fallen. Mit 3 x SolarRaptor HeatStrip 75cm 12W senkrecht an der Front sichere ich diese Temperatur. Auch hier wird mittels Thermostat geregelt und überwacht.
Die gezeigten Beispiele sind keine Infrarotheizung, die ja Wärme auf Gegenstände/Körper ausrichtet, jedoch nicht die Luft wärmt. Diese wird dann erst durch die warmen Gegenstände aufgewärmt. Als bestes vorstellbares Beispiel nehmen wir die Infrarotstrahler im medizinischen Bereich, die gezielt Wärme auf einen eng begrenzten Teil des menschlichen Körpers ausrichtet, nicht den ganzen Menschen aufwärmt.
Heizkabel, Heizmatten, Heizstäbe wärmen die Luft.
Beispiele für Menschen sind Wärme-Decke mit Netzteil und Wärme-Schuhe, -Handschuhe, -Anzug mit Batterie.