Einblick zum Thema Terrarien-Versiegelung mit leider all seinen Fehlinformationen
Punkt 1 wird Epoxydharz sein http://www.breddermann-kunstharze.de/
Sicherheitshinweise: Die Sicherheitshinweise sind den jeweiligen Gebinden zu entnehmen. Nicht in die Hände von Kindern gelangen lassen. Einatmen von Dämpfen und Produktkontakt mit der Haut vermeiden. Geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille tragen. Bei Anwendung nicht essen oder rauchen. Während der Aushärtung wird Energie abgegeben, daher zur Vermeidung von Hitzestaus für ausreichende Wärmeabführung sorgen. Mengen der Einzelansätze auf den jeweiligen Arbeitschritt abstimmen.
Diese Sicherheitshinweise werden oft nicht gelesen und schon gar nicht beachtet, man erwirbt Epoxydharz bei e-Bay und ein Halbwissen erfragt man sich im www
Während der Aushärtung wird Energie abgegeben, daher zur Vermeidung von Hitzestaus für ausreichende Wärmeabführung sorgen.
Harz und Härter reagieren miteinader und während des Gelierprozesses entsteht Wärme. Bei zu großen Gemischen kommt es zu einer gefährlichen Blitzreaktion mit enormer Hitenentwicklung und starken Dämpfen. Hier erlebt man anschaulich die Dämpfe, die man sonst kaum wahr nimmt. Man sollte möglichst am offenen Fenster oder gar im Freien arbeiten.
Mengen der Einzelansätze auf den jeweiligen Arbeitsschritt abstimmen.
Persönliche Erfahrungen
1. Esther Laue: ich trage doppelte Handschuhe, damit ich einzelne Arbeitsgänge auch mal die schmutzigen abstreifen kann und dennoch meine Hände geschützt bleiben. Nach Beendigung werden alle getragenen Kleidungsstücke entweder sofort entsorgt oder gewaschen. Ein Vollbad mit Haarwäsche halte ich für zwingend notwendig. Trotz der oben geschilderten Schutzmaßnahmen baute ich innerhalb von Jahren eine Allergie auf, die mir sehr bedrohlich werden kann. Bilder, die belegen, dass die Arbeit mit Epoxydharz nicht lapidar jedem Anfänger empfohlen werden sollte.
Hier habe ich unter der geschilderten Schutzkleidung meine Armbanduhr vergessen. Die hoch toxischen Dämpfe durchdringen alles und wer schon eine Allergie hat, kann auch so darauf reagieren.
2. Thomas Petzsch
@Tom
Information der BG-Bau für den Umgang mit Epoxidharzen
http://www.bgbau-medien.de/zh/bgr227/5.htm
Aushärtung von Epoxidharzen und Glasübergangstemperatur (Tg)
http://www.jpkummer.com/sites/default/files/Aush%C3%A4rtung%20von%20Epoxidharzen%20und%20Glas%C3%BCbergangstemperatur%20(Tg).pdf
Nachdem Epoxydharz Pro und Kontra erarbeitet wurde, es eher Kontra für harmlos gab, betrachten wir uns die Anwendungsmöglichkeiten.
Versiegelung
was soll versiegelt werden?
Hier hatte ich es schwer anschaulich den Einsatz von Fugenband zu zeigen.
Man streicht mit Epoxyd oder Flüssigfolie oder auch mit einem Primer in die Fugen, legt das Band ein und streicht sofort darüber. Das kann trocknen oder man arbeiten zügig weiter.
Achtung: nur mit Epoxydharz Holz versiegeln wollen, ist ein Trugschluss. Werden keine Schäden am Holz bemerkt, liegt es daran, dass es noch keine Langzeitwirkung gibt, oder das Tier prinzipiell zu trocken gehalten wird.
Man kann Holz versiegeln, sogar so, dass man es als Aquarium nutzen kann, nur ich bin mittlerweile gegen Epoxydharz und werde keine Anleitung mit dem Umgang liefern.
UPOL RAPTOR 2K,
ein Werkstoff, der Epoxyd gleicht, jedoch weit toxischer in der Bearbeitungsphase ist und weit längere Zeit benötigt, bis er völlig ausgehärtet ist.
Hat man bei der Arbeit mit Epoxyd nahezu keinen Geruch, so ist dieser bei 2K RAPTOR extrem. Die giftigen Dämpfe sind um vielfaches erhöht.
Man lobt ihn ja aktuell für die Terraristik, überliest vll gern das "Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung".
Ich halte es für unverantwortlich dieses Material in allen Medien für die Terraristik zu bewerben, man sollte Verantwortung übernehmen, für das was man tut.
Erkrankt ein Tier, z.B. Missbildung der Nachzuchten oder Tumor, fällt einem natürlich nicht ein, dass es womöglich an den toxischen Ausdunstungen mit langfristiger Wirkung zurückzuführen ist.
Es wird zu wenig auf geeignetes Schutzmaterial verwiesen.
Um mit 2K Epoxyd und 2K RAPTOR zu arbeiten, sollte man sich mit dem Ganzkörperschutz befassen.
Nach getaner Arbeit sollte man sofort ein Vollbad nehmen oder ausgiebig duschen.
Und schließlich sollten wir an unsere Umwelt denken. Alle eingesetzten Materialien sind Sondermüll!
Bleibt die Frage, ob wir heutzutage wirklich noch mit derart toxischen Material in der Terraristik arbeiten müssen?
Sollten wir uns nicht der modernen Gestaltungsmöglichkeit zuwenden?
Es gibt Felsrückwände und Felsmodule, nicht nur in Amerika. Stellvertretend möchte ich auf
proanimals https://www.facebook.com/proanimalseurope
Da ich beides ausübte, Rückwände im Terrarium baue und mit Acrylfarben male, kam es mit der Zeit auch zu Auswirkungen und Überlegungen.
Grundsätzlich behauptet man in der Szene, dass Acrylfarbe vollkommen ungefährlich ist, schaut man nur nach dem Blauen Engel.
Acrylfarbe und Acryllacke sind wasserbasierend und werden für den schulischen und therapeutischen Bereich eingesetzt.
Wir kennen Acryldispersonsflaschen, Künstlertuben, Dosen, Spray, Lacke.
Acrylfarbe und Lacke sind jedoch pure Chemie!
Zwecks Konservierung und Desinfektion werden Fungizide, Biozide, Additive, Formaldehyd und andere Mikrobiozide Wirkstoffe beigemischt.
Warum werden Acrylfarben mit Konservierungsstoffe
versehen?
Acryl- oder Dispersionsfarben, die wasserlöslich sind, unterliegen dem mikrobiologischen Abbau und verderben. Schimmel und Fäulnis sind die Folge. Schimmel und Fäulnis führen
zu schweren Vergiftungen.
Konservierungsmittel sind: 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-one, 2-Met- hyl-2H-isothiazol-3-one,
5-chloro-2-methyl-4-isothiazolin-3-one und andere Stoffe, wie z. B. Formaldehyd. In Kosmetik und Haushaltsreinigern ist es längst bekannt, dass diese Inhaltstoffe schon in kleinen
Mengen allergische Reaktionen auslösen.
Acrylfarbe und Lacke in Spraydosen
Wir Terrarianer nutzen alles zweckentfremdet, also kommen ich nun zum Einsatz im Terrarium.
Acrylfarbe und Lacke sind wie alle Farben und Lacke reine Chemie.
Acrylklarlack für den Terrarienbau?
Persönliches
In Malerkreisen tauschte man sich schon über Probleme, wie Kopfschmerzen, Schwindel. trockene Schleimhaut, Hautexeme usw. aus. Ich war jung und pfiff auf das was die Alten für Leiden hatten. Baute frisch fröhlich eine Rückwand im Terrarium. Musste mich tief reinbeugen und malte mit Klarlack. Dann hatte ich Magenschmerzen, über Stuhlgang redet man ja nicht, aber anhaltend Durchfall war nicht lustig. Unter Kollegen ließ ich mal einiges an Diagnostik über mich ergehen. Mein Blutbild haute mich um. Noch besser war der Kommentar eines diensthaben Arztes, ich solle meinen Alkoholkonsum reduzieren. Mein Blick muss herrlich gewesen sein, ich trinke niemals auch nur einen Tropfen. Ich hatte kurzzeitig Leberwerte eines Alkoholikers. Ich hoffe das gibt zu denken!
Wenn heute Jungterrarianer den noch jüngeren Anfängern Klarlack empfehlen, wie ich in einer Gruppe reichlich erlebte, muss ich daran denken. Ob sie wissen was sie tun? Nein, sie wollen keine Belehrung.
Dazu kommen Kommentare, dass es so lange im Terrarium riecht und Ratschläge, mal Raumspray zu nutzen.
Bei aller Sinnlosigkeit für die Anwendung von Acryl zur Versiegelung im Terrarium, denkt jemand Jahre später noch daran, wenn sein Tier an Krebs stirbt?
Ich frage mich, was hat Bootslack in der Terraristik zu suchen?
Die Eigenschaften sind Kontra dem angestrebten Ziel, einer Versiegelung, was auch immer man sich da vorstellt.
Aber es würde genügen, wenn man einfach mal lesen täte und nicht irgend welchen Ratschlägen folgt!
Gesundheitsschädigende Wirkungen?
Bei aller Sinnlosigkeit für die Anwendung von Bootslack zur Versiegelung im Terrarium, denkt jemand Jahre später noch daran, wenn sein Tier an Krebs stirbt?